Holzfaserwerkstoffe
Ein Baustoff der sich in den letzten Jahren, aus ökologischer Sicht, einer zunehmenden Beliebtheit erfreut sind Holzfaserwerkstoffe, meist in Plattenform. Diese Werkstoffe bestehen laut Herstellerangaben zu etwa 85 Prozent aus Holzfasern, die aus Sägeresten und Hackschnitzeln von Nadelhölzer gewonnen werden.
Holzfaserplatten werden als Fassaden-Wärmedämm-Verbundsystem, Innenwand-Dämmsystem, im Fertighausbau oder als auch als Unterdeckplatte verwendet.
Mit zunehmender Beliebtheit nehmen aber auch Schäden an Holzfaserplatten, insbesondere durch Feuchtigkeitsschäden zu. Durch Verarbeitungsfehler bei der Fassadendämmung kann Feuchtigkeit ins System eindringen und innerhalb weniger Jahre zu massiven Schäden u.a. durch holzzerstörende Pilze führen.
Auch im Bereich der Innendämmung sind Feuchtigkeitsschäden mit mikrobiellem Befall, häufig hervorgerufen durch Luftundichtigkeiten und Hinterströmungen, zu beobachten.
Ein mikrobieller Befall an Unterdeckplatten entsteht oft bei „Winterbauten“, wenn hohe Feuchtigkeit durch das Einbringen von Estrich oder Putz nicht umgehend abgeführt wird und an der kälteren Unterdeckplatte kondensiert.
Eine Sanierung ist häufig sehr aufwändig und kostenintensiv und eine umfangreiche Planung der Sanierung unerlässlich.